Natur im Garten, NÖ Straßendienst: Allergie-Unkraut Ragweed

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Informationen über Ragweed (Traubenkraut), Verbreitung, Bekämpfungsmaßnahmen, Meldung

Das Traubenkraut, auch Ambrosia oder Ragweed genannt, kommt in großen Teilen Ostösterreichs vor. Seine Pollen können Allergien beim Menschen auslösen.  Besonders unangenehm ist, dass für Personen, die unter Allergien gegen verschiedene Pollenarten leiden, die Pollensaison durch den späten Blühbeginn in den Herbst hinein verlängert wird.
Man findet Ragweed besonders auf beeinträchtigten Böden, so z.B. an Straßenrändern oder auf Schutthalden. Aber auch in Gärten kommt es vor, besonders unter Vogelfutterplätzen. Ragweed-Samen können nämlich als Verunreinigung in Vogelfutter vorkommen. Achten Sie beim Vogelfutterkauf auf Aufschriften wie „frei von Ragweed/Ambrosia“ o.ä. - leider gibt es noch keine Zertifizierung für Ragweedfreiheit.

Wie erkenne ich Ragweed?

Das Traubenkraut kann bis zu 1,5m groß werden. Im Unterschied zum Gemeinen Beifuß sind die Stängel leicht behaart und oft rötlich gefärbt, die Blütenstände gedrungener und die Wuchsform kugelig. Die einjährige Pflanze blüht Mitte Juli bis Ende September. Die männlichen Blüten sind unscheinbar in kleinen Köpfchen entlang langer Ähren an der Spitze der Sprossachsen angeordnet. Hier sind die Erkennungsmerkmale genau aufgelistet: Ragweed Finder

Bis zu eine Milliarde Pollen kann eine Pflanze produzieren. Grundbesitzer sollten danach trachten die Pflanzenbestände zu reduzieren.

Maßnahmen: was tun?

• Fundort unter www.ragweedfinder.at melden (auch mit
  App möglich); hier gibt es auch Bestimmungshilfen
• Einzelpflanzen so früh wie möglich ausreißen (Handschuhe, Atemmaske bei blühenden Pflanzen!), abtrocknen lassen und kompostieren (bis zur Blütezeit, danach in den Hausmüll)
• Größere Bestände möglichst erst ab Mitte Juli (kurz vor der Blüte) auf tiefe Schnitthöhe mähen. Danach noch einmal Mitte August (weil die Pflanze wieder austreibt und Blüten bildet). In warmen Gunstlagen kann auch noch ein Schnitt Mitte September nötig sein. 
• Bodenbearbeitungs- und Mähmaschinen gründlich reinigen, weil auch dadurch Samen verschleppt werden können
• offene Böden sehr früh begrünen, um die Keimung von Ragweed zu verhindern
• Erde von befallenen Stellen nicht anderswo ausbringen
• Befallene Areale im öffentlichen Raum (z.B. Straßen, Ortsräume, Erholungsgebiete) kartieren und Maßnahmen in Grünraum
  management verankern. In der Landwirtschaft auf Fruchtfolge, Saatverfahren und Bodenbearbeitung achten

Folder Ragweed zum Herunterladen

• Quelle: Natur im Garten, NÖ Straßendienst

17.05.2022